Quelle: Alicia Tiltmann, Stadt Monheim
Wie ein Praktikum zur Ausbildung wird – und warum Vermessung mehr ist als ein Stativ am Straßenrand
Monheim am Rhein. Viele Menschen haben ein vages Bild vor Augen, wenn sie an Vermessungstechnikerinnen und -techniker denken: Personen in Warnwesten, ein auffälliges Stativ mit einem Gerät darauf, irgendwo am Straßenrand oder auf einer Baustelle. Was dort genau passiert, bleibt für Außenstehende oft ein Rätsel. Das möchte die Rinas Ingenieurgesellschaft aus Monheim am Rhein mit einem Stand auf der Berufsorientierungsmesse (BOB) ändern – und so für fachlichen Nachwuchs für ihr Büro an der Rheinpromenade sorgen.
Melvin Rinas, Geschäftsführer der Rinas Ingenieurgesellschaft, ist von den Vorteilen der BOB überzeugt und in diesem Jahr auch Teil der sogenannten BOB-Tour. Diese findet jedes Jahr unmittelbar vor der eigentlichen Messe statt und bot dem Unternehmen sowie dessen Auszubildendem am vergangenen Donnerstag, 10. April, die Möglichkeit, sich mit Christoph Hahn von der städtischen Wirtschaftsförderung sowie dem Vorsitzenden der BOB, Hans-Dieter Clauser, auszutauschen.
Clauser hat die BOB vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen und seither einen deutlichen Wandel beobachtet: „Schülerinnen und Schülern wird oftmals vermittelt, dass ein Studium der einzige Weg ist. Es ist wichtig, die Ausbildung als gleichwertige Alternative zu präsentieren. Dafür wollen wir Unternehmen und potenzielle Nachwuchskräfte miteinander ins Gespräch bringen. Denn klar ist auch: In der heutigen Zeit müssen sich Unternehmen bewegen, um Auszubildende zu finden.“ Im Rahmen der BOB organisiert Clauser mit seinem Verein auch Elternabende und Schulbesuche. Bewerbungsunterlagen spielen seiner Einschätzung nach heute eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger sei es, dass Schülerinnen und Schüler Praktika absolvieren, um herauszufinden, ob eine Ausbildung für sie infrage kommt und in einen direkten Kontakt mit Ausbilderinnen und Ausbildern zu treten. Genau dafür sei die BOB besonders geeignet.
Im vergangenen Jahr präsentierte sich Rinas erstmals auf der BOB und konnte darüber einen Schülerpraktikanten gewinnen. Melvin Rinas stellte dabei jedoch auch fest: „Viele wissen einfach nicht, was Vermesserinnen und Vermesser eigentlich machen.“ Daher soll der Messeauftritt auch in diesem Jahr für mehr Transparenz bei Schülerinnen und Schülern sorgen und Eltern einen Einblick geben.
Der Beruf der Vermessungstechnikerin bzw. des Vermessungstechnikers ist mehr als das Messen von Grundstücksgrenzen. Das weiß auch Yannick Marx, der im vergangenen Jahr seine Ausbildung bei Rinas begonnen hat. Zu seinen Ausbildungsinhalten gehören unter anderem Spezialvermessungen, bei denen mit 3D-Laserscans gearbeitet wird. Auch sein Interesse wurde durch ein Praktikum geweckt.
Das Unternehmen Rinas bietet seinen Auszubildenden jahrzehntelange Erfahrung und – als mittelständisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden – eine enge Betreuung. Jährlich werden zwei Ausbildungsplätze vergeben, die Übernahmechancen nach erfolgreichem Abschluss sind gut. Interessierte sollten ein mathematisches Grundverständnis, einen guten Orientierungssinn sowie die Bereitschaft mitbringen, das ganze Jahr über im Freien zu arbeiten. Denn auch, wenn es sich um einen hochtechnisierten Beruf handelt, ist er zugleich handwerklich geprägt. Für dieses Jahr ist noch ein Ausbildungsplatz zu vergeben – ein weiterer Grund, der den Besuch der BOB für Interessierte lohnenswert macht.
Auch die Stadt Monheim am Rhein gehört am Mittwoch, 14. Mai, zu den rund 100 Ausstellerinnen und Ausstellern der BOB. Besucherinnen und Besucher können sich an den Ständen der Stadtverwaltung, der städtischen Kitas und des Mona Mare im Foyer der Stadthalle in Langenfeld (Standnummern 26, 27 und 28) über Karrieremöglichkeiten informieren. Alle Informationen zur Ausbildungsmesse gibt es unter http://www.bobplus.de. (at)
BU: Zu einem Gedankenaustausch trafen sich im Rahmen der BOB-Tour der Organisator der BOB, Hans-Dieter Clauser (l.), und Christoph Hahn von der städtischen Wirtschaftsförderung (2. v. l.) mit dem Geschäftsführer des Ingenieurbüros Rinas, Melvin Rinas, dem Auszubildenden Yannick Marx und seinem Ausbilder Nils Dellenbusch (v. r.).
Foto: Stadt Monheim am Rhein / Alicia Tiltmann
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